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Fracking: Hoffnungsträger oder Umweltgefahr?

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FRACKINGDeutschland diskutiert über die umstrittene Gas-Fördermethode Fracking. Grund für den Aufruhr ist ein aktueller Gesetzesentwurf der Bundesregierung, der Gas-Fracking in Deutschland regeln soll – und gegebenenfalls sogar eine Öffnung für kommerzielles Fracking mit sich bringen könnte. Damit will die CDU den monatelangen Streit um die Förderung von Schiefergas beenden.

Unabhängige Wissenschaftler sollen entscheiden

Kanzleramtsminister Peter Altmaier hat zu diesem Zweck einen Kompromiss beim Fracking ausgearbeitet: Ein Gremium unabhängiger Wissenschaftler soll Methoden und mögliche Standorte auf Antrag verschiedener Energiekonzerne prüfen und mehrheitlich über potenzielle Probebohrungen entscheiden. Die letzte Entscheidung in der Sache läge allerdings bei den örtlichen Umweltbehörden, wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet. Die möglichen Probebohrungen stoßen nicht überall auf Begeisterung. Die Wirtschaft hingegen sieht die Chance auf neue Techniken und Energiequellen in greifbare Nähe rücken.

Erdbebengefahr und Gesundheitsrisiken sprechen gegen Fracking

Derzeit gilt in Deutschland ein dauerhaftes Moratorium für Fracking. Dies soll solange Bestand haben, bis Sicherheit darüber besteht, dass die Gas-Fördermethode keine Belastung für das Grundwasser und die Umwelt im Allgemeinen darstellt. Umweltministerien und -verbände begrüßen diesen Entschluss. Sie fürchten verheerende Auswirkungen durch die Förderung von Schiefergas mittels Hochdruck und Chemikalien wie etwa Erdbeben, Explosionen oder die Verunreinigung von Trinkwasser. In den USA hat Fracking zwar bereits einen großen Aufschwung erlebt, gleichzeitig aber auch gezeigt, wie gefährlich es ist: In manchen Regionen wie beispielsweise in Oklahoma ist das Erdbebenrisiko nach Beginn der Schiefergasförderung enorm gestiegen.

Langfristige Senkung der Energiepreise?

In der Industrie und Wirtschaft stößt die Aussicht auf eine Öffnung für kommerzielles Fracking vielfach auf Zustimmung. Befürworter verweisen aus wirtschaftlicher Sicht gern auf die Fracking-Revolution in den USA, die zu einer Lösung der Energiequellen-Abhängigkeit vom Nahen Osten geführt hat. Außerdem könnte auf den Endnutzer eine erhebliche Senkung der Preise für Gas zukommen. Dem entgegen stehen ökonomische Bedenken, ob sich die vergleichsweise hohen Kosten fürs Fracking überhaupt rentieren würden.

Sollte der Gesetzesentwurf bewilligt werden, könnte bereits ab 2019 kommerzielles Fracking möglich werden, wie der „Spiegel“ berichtet. Die meisten Schiefergasvorkommen finden sich in Deutschland im Norden, Westen sowie in Bayern. Anfang 2015 soll erst im Kabinett und anschließend im Bundestag über das Fracking-Erlaubnisgesetz abgestimmt werden. Die SPD zeigt sich skeptisch – vor der zweiten Jahreshälfte würde das Gesetz vermutlich nicht in Kraft treten.

Was denken Sie?
Was meinen Sie? Sollte die derzeit strikte Gesetzeslage zum Fracking aufgeweicht und kommerzielle Bohrungen möglich werden? Erhoffen Sie sich dadurch eine Senkung der Energiepreise? Oder fürchten Sie ebenso wie die Umweltverbände die Auswirkungen von Fracking auf Umwelt und Gesundheit? Schreiben Sie uns Ihre Meinung in den Kommentaren.

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Bildquelle: © bluedesign | fotolia.com

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